Bedienungsanleitung für das Patent-Röhrenprüfgerät Modell W 18
Titel | Bedienungsanleitung für das Patent-Röhrenprüfgerät Modell W 18 |
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Tags | |
Datum | ca. 1952 |
Hersteller | Funke Nachf. (DDR) |
Breite × Höhe | 105 mm × 196 mm |
Seitenanzahl | 24 |
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Zusammengefaßt: Nach Prüfung der Röhre in Stellung 13 auf Steuerwirkung läßt man den Prüfschalter in Stellung 13 stehen, und drückt die Vakuumtaste, Erhöht sich dabei der Anodenstrom nur wenig oder gar nicht, hat die Röhre gutes Vakuum, ist also einwandfrei. Erhöht er sich jedoch viel, besteht Verdacht, daß dies von schlechtem Vakuum herrührt, die Röhre also im Radioapparat verzerrt. Da hilft nur Nachkontrolle im Radio- gerät, weil eine genaue Grenze zwischen guten und verzerrenden Eigenschaften nicht angegeben werden kann, diese Grenze vielmehr von vielen Faktoren abhängig ist. Bei Röhren mit großen Steilheiten (7—11 mA/V) können Anodenstromerhöhungen von 10—20% von thermischer Gitteremission herstammen, die Röhren also trotzdem gutes Vakuum besitzen und einwandfrei arbeiten.
Blaues Aufleuchten von Röhren mit Steuergitter bedeutet: Röhre hat zuviel Gas, also sehr schlechtes Vakuum, verzerrt, und ist daher unbrauchbar.
Weißer Niederschlag am Glaskolben der Röhre an Stelle der Verspiegelung bedeutet: In die Röhre ist Luft eingedrungen, die Röhre besitzt überhaupt kein Vakuum mehr. Solche Röhren werden in Stellung 12 stets als Unbrauchbar (völlig taub) gemessen.
Zurückgehen des Anodenstroms beim Drücken der Vakuumtaste bedeutet bei sonst einwandfreien Röhren: „Wilde Schwingungen haben eingesetzt.“ Derartige Röhren brauchen diese Eigenschaft im Radioapparat nicht zu äußern, es ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, daß dergleichen Röhren auch im Radioapparat die Ursache von Störungen sind.
Gleichrichterröhren können niemals auf Vakuum geprüft werden, da selbige kein Steuergitter besitzen, und auch die Güte des Vakuums bei dergleichen Röhren belanglos ist. Verschiedene Typen sind überhaupt gasgefüllt (ist auch auf der Prüfkarte vermerkt).
Nicht auf Vakuum kontrolliert werden Thyratrons (Kippschwingröhren), da diese gasgefüllt sind. Dies ist jedoch auch stets auf den betreffenden Prüfkarten vermerkt (Karten Nr. 261, 262, 351, 354, 669, 709 und 789).
Ist die Prüfung auf Steuerwirkung vorgeschrieben, so kann man die Verstärkerröhre auch noch auf Kratzgeräusche prüfen. Zu diesem Zwecke beläßt man den Prüfschalter in Stellung 13, beklopft die Röhre mit einem kleinen Gummihammer, Isolierstab oder dergleichen. Dabei darf man in dem an die Lautsprecherbuchsen angeschalteten Lautsprecher oder Kopfhörer keinerlei
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Dieses Dokument gehört zum Gerät W 18 Nr. 23570.