Bedienungsanleitung für das Patent-Röhrenprüfgerät Modell W 18
Titel | Bedienungsanleitung für das Patent-Röhrenprüfgerät Modell W 18 |
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Tags | |
Datum | ca. 1952 |
Hersteller | Funke Nachf. (DDR) |
Breite × Höhe | 105 mm × 196 mm |
Seitenanzahl | 24 |
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es wörtlich heißt: „. . . die Emission keinerlei Schluß auf Güte und Anwendungsgebiet der Röhre zuläßt“, und „. . . ferner kann eine derartige Messung sehr schädliche Folgen für das Kathodenmaterial haben, dagegen erläubt die Messung des Anodenruhestromes bei Gitter Null eine Beurteilung der Betriebsfähigkeit der Röhre“. Mit den Prüfkarten dieses Röhrenprüfgerätes wird daher der Anodenruhestrom bei Gitter Null gemessen, so, wie es nach diesem Telefunken-Merkblatt gefordert wird.
Die weiteren Angaben in diesem Merkblatt besagen, daß man im allgemeinen annehmen kann, daß die Röhre solange für ihren ursprünglichen Zweck brauchbar ist, als der bei Gitter Null gemessene Ruhestrom nicht niedriger als 25—30% des Normalwertes liegt. „... Als Normalwert kann der in der Kennlinie für die betreffende Anodenspannung bei der Gitterspannung Null vorhandene Anodenstrom betrachtet werden.“ Nach diesen Angaben sind auch die Meßergebnisse auf den Prüfkarten ausgewertet. Da also eine Röhre bei 70% ihres Normalwertes noch gut ist, so beginnt das Wort „Gut“ auf der Prüfkarte in der Regel stets bei 70% des Normalwertes; das Wort „Noch brauchbar“ beginnt in der Regel bei 50% des Normalwertes (sind Erfahrungswerte) und „Unbrauchbar“ ist der Bereich unter 50°. des Normalwertes. Nur bei wenigen Spezialröhren liegen diese Werte etwas anders.
Wenn eine Röhre unter 50% des Normalwertes hat, also „Unbrauchbar“ ist, so bedeutet das noch nicht, daß diese überhaupt keinen Empfang mehr gibt. Das Auswechseln mit einer neuen Röhre ergibt jedoch bei Endröhren einen gewaltigen Unterschied in Lautstärke und Klangreinheit; bei Röhren, die als Hochfrequenzverstärkerröhren arbeiten (Hochfrequenzstufen sind für Fernempfang), wird man diesen großen Unterschied beim Empfang des Ortssenders nicht so merken, als beim Fernempfang.
Beispiel: Bei der Telefunkenröhre RENS 1204 soll nach den Kennlinienangaben der Fabrik bei 200 Volt Gleichstrom-Anodenspannung, 60 Volt Gleichstrom-Hilfsgitterspannung und Null Volt Gittervorspannung ein Anodenruhestrom von 6,0 mA fließen. Die Röhre ist also noch als „Gut“ anzusprechen bei 70° dieses Normalwertes, also bei (70°/, von 6,0 =) 4,2 mA. Das Wort „Gut“ der Prüfkarte Nr. 37 beginnt daher bei 4,2 mA, das Wort „Noch brauchbar“ bei 50% dieses Normalwertes, also bei
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Dieses Dokument gehört zum Gerät W 18 Nr. 23570.