Fragen und Antworten
Was ist der „Lochcode“?
Als Lochcode oder nur Code bezeichne ich die Positionen der gelochten Löcher in der Karte, dabei sind die Steckschalter nummeriert und die Buchsen für die Außenanschlüsse und Sonderfunktionen sind mit K, A bzw. XI bezeichnet. Diese Bezeichnungen folgen i. d. R. den Originalangaben der Firma Funke, sofern zu den betreffenden Geräten Daten vorliegen.
Der Lochcode sagt noch nichts über die Funktion der einzelnen Steckschalter aus – W 19 und W 20 haben den selben Lochcode, nur unterscheidet sich die Funktion einiger Steckschalter deutlich.
Nachfolgend einige Universalkarten:
- Originale Universalkarte für das W 16 / W 17: Diese Karte kennzeichnet lediglich der Nummerierung der Löcher. Die Funktion der Steckschalter wird nicht aufgelöst.
- Beschriftete Universalkarte für das modernisierte RPG 4/2 Nr. 0790: Diese Karte hat ebenfalls Gültigkeit für die Modelle W 16 und RPG 4/1, sofern sie von Funke modernisiert wurden.
- Originale Universalkarte für das RPG 4/3 / W 18: Diese Karte kennzeichnet
lediglich der Nummerierung der Löcher. Die Funktion der Steckschalter wird nicht aufgelöst.
Diese Karte ist ähnlich zur ersten Karte in dieser Liste, hat allerdings mehr Löcher. - Originale Universalkarte für das W20 ab Nr. 27061 mit ergänzter Nummerierung. Die unbearbeitete Karte mit der Nummer 201 ist unter der ID 9056 einsortiert.
Interpretation
Mit Interpretation bezeichne ich das Schema, wie ein Lochcode in Werte (Spannungen, Messbereich, Sockelschaltung usw.) umgewandelt wird. Trotz mechanisch gleicher Abmessungen des Steckfeldes wird mit Steckschalter 27 beim RPG 4/3 die Anodenspannung auf 500 V= gesetzt, während es beim W 18 (wie auch beim W 16 und W 17) etwa 230 V~ sind (abhängig von der Heizspannung der zu prüfenden Röhre). Ebenso verhält es sich bei W 19 und W 20: Die mechanischen Abmessungen sind gleich, die Bedeutung der Steckschalter ist jedoch nicht zwangsläufig die gleiche.
Fassungen
Je nach Gerät und dessen Aktualisierungsstand sind unterschiedlich viele Fassungen mit unterschiedlichen Belegungen vorhanden.
Teilweise sind Fassungen aus technischen Gründen – abweichende Heizungsanschlüsse, mehr Pins als frei zuweisbare Anschlüsse – vorhanden.
Ebenso weicht die Funke-Fassungsnummerierung von der der Röhrentabellenbücher aufgrund der festen Fassungszuweisung ab.
Durch geschickte Zuordnung der Nummern zu den Kontakten der Fassung ermöglichte Funke damit beispielsweise auch die Verwendung
einer einzigen Prüfkarte für Röhrentypen mit mehreren Fassungstypen – beim W 18 N sind für die KL1 hingegen zwei Karten
(1 und 1a) notwendig.
Bei der Interpretation der Fassungszuordnungen ist daher Vorsicht geboten.
Erstellt am 05.09.2022, zuletzt geändert am 27.05.2025